Krankensalbung

Der Brauch, die Kranken zu salben und für die zu beten, geht auf Jesus selbst zurück.Aus dem Markus-Evangelium wissen wir, dass Jesus seine Jünger aussandte, um die Kranken zu salben und zu heilen.
Er hat die Vollmacht gegeben, den Kranken die Hände aufzulegen (Mk 16,18), sie mit Öl zu salben und zu heilen (Mk 6,13). Die Apostelgeschichte berichtet, dass die Apostel auch nach Jesu Tod und Auferstehung in diesem Sinne tätig waren (Apg 15,15f). In der weiteren Geschichte der apostolischen Gemeinden wird deutlich, dass dieser Heilsdienst bereits institutionalisiert war: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten (Presbyter) der Gemeinde zu sich: Sie sollen für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben“. (Jak 5,14f)

Die Krankensalbung ist kein Ersatzmittel für die Medizin oder eine ärztliche Maßnahme, sondern soll dem Kranken deutlich machen, dass Gott sein Heil will. 
Dies geschieht durch einen Priester, der dem Kranken die Stirn und die Hände mit Öl einsalbt und zusammen mit den Angehörigen für den Kranken betet. „Das Gebet des Glaubens wird dem Kranken Heil bringen“.
Heil ist nicht nur körperliches Wohlbefinden, sondern auch seelisches Gleichgewicht. Letztlich kann dies nicht vom Menschen bewirkt werden, sondern muss von Gott kommen.
Mit der Krankensalbung verbunden ist oft das Sakrament der Versöhnung, was in einem Beichtgespräch geschehen kann, wenn der Kranke es wünscht. Auch kann dem Kranken die Eucharistie gereicht werden, die seine Verbindung zu Jesus Christus stärken soll.

An wen muss ich mich wenden, wenn ich für mich oder einen Angehörigen die Krankensalbung möchte?
Kontakt über das Pfarrbüro 07152 / 939610 oder Pfr. Bernhard Schmid, Durchwahl 07152 / 93961-12

Wichtig: Ärzte oder Krankenpflegepersonal dürfen von sich aus den Priester nicht zur Krankensalbung rufen. Ratsam ist es deshalb, einen schriftlichen Vermerk in der Brieftasche oder bei den Krankenunterlagen zu hinterlegen: "Bitte auch einen katholischen Priester rufen."

Der Priester kommt auch ins Haus, ans Krankenbett. Der Kranke soll die Handlung nach Möglichkeit aber noch gut mitvollziehen können, am besten im Kreis der Familie. Denken Sie also frühzeitig an diese Möglichkeit und besprechen Sie sie mit dem/der Kranken, damit ein guter Termin für alle abgesprochen werden kann.

 

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